Führung Klosterbibliothek St. Mang

Am 1. Februar führte uns unser erstes Treffen nach Füssen ins schöne Allgäu. Nach einem gemeinsamen Mittagessen starteten wir gestärkt die Führung durch die ehemalige Klosteranlage St. Mang. Ausgangspunkt war das Foyer des Füssener Museums, wo uns schon unsere Führerin erwartete. Nach einigen einleitenden Worten besichtigten wir in der St. Anna Kapelle den sogenannten „Füssener Totentanz“. Unter dem Motto „Sagt Ja Sagt Nein, Getanzt Muess sein“ folgen im Füssener Totentanz zwanzig Stände, angeführt von Papst und Kaiser, dem Tod, der auch vor dem Kleinkind und dem Maler selbst nicht Halt macht. Das Motiv des Tanzes drückt die Ambivalenz zwischen Lebenslust und Todesangst aus und beschreibt die Gratwanderung des Lebens.

 

Die herrlichen barocken Repräsentationsräume des ehemaligen Benediktinerklosters folgten im Rundgang als nächstes. Den Glanzpunkt der Anlage bildet der reich stuckierte und freskierte Festsaal, der als „Kaisersaal“ konzipiert wurde.

 

Höhepunkt war für uns die Besichtigung der Klosterbibliothek. Der außergewöhnliche Ovalbau bildet das Zentrum der Südfront, der schlossähnlichen Schauseite des Klosters. Im Innern ermöglichte eine Öffnung den Blick hinunter in das Refektorium, den Speisesaal der Mönche. Die Einheit von geistiger und leiblicher Nahrung wird mit diesem architektonischen Kunstgriff symbolisiert.

 

Leider konnten authentische Bücher aus der Klosterzeit nicht mehr bewundert werden, da sie im Zuge der Säkularisation in alle Winde verstreut wurden.

Dennoch war es eine rundum gelungene Veranstaltung für die Teilnehmer.